Notlösung sticht nicht
VBC Münchenbuchsee - Volley Muri Bern 1:3 (20:25, 25:23, 25:27, 19:25)
Die Festung in Gümligen, die Halle des ISB bleibt für das H1 ein hartes Pflaster. Auch im dritten Anlauf heisst der Sieger, mit dem immer gleichbleibenden Resultat von 3:1, Volley Muri Bern. Immerhin sind wir Zuhause im Bodenacker gegen Muri auch stets als Sieger vom Platz gegangen. Muri-Buchsi ist an diesem Samstag auch das Duell um den dritten Rang. Auch wenn unsere Motivation natürlich dementsprechend hoch war, wurde unser Kader kurzfristig noch gestutzt. Marc fiel krankheitsbedingt aus, und so reisten wir mit nur einem Aussenangreifer nach Muri.
Mit Ben als zweitem Aussenspieler starteten wir in diese Partie. Volley Muri suchte ihn natürlich von Beginn an in der Annahme. Dario und ich schoben in der Annahme immer so, dass Ben nur einen kleinen Sektor abdecken musste. Das Rezept ging auf, die Annahme hielt dem Druck von Muri stand. Generell war der erste Satz sehr Sideoutlastig. Beide Teams überzeugten mit guten ersten Angriffen nach der Annahme. Da Muri über den ganzen Satz hinweg gesehen noch etwas konstanter spielte (Wir konnten nur gerade 4 Punkte bei eigenem Service schreiben), ging der erste Satz folglich mit 20:25 an Muri. Vorallem unser Block war in Satz 1 nicht gut genug. Muri schlug sehr viele Blockouts obschon der Block eigentlich da war. Und dennoch, ein schlechter Satz war das nicht!
In Satz 2 starteten wir nicht im P2, sondern im P5. Grund dafür war, damit die gegnerische Mitte mit der Nummer 10 Willi als Gegenspieler hatte, da Tobi Mühe bekundete ihm die Winkel zuzumachen. Wir hatten in Satz 1 nämlich keinen einzigen Mitteangriff verteidigt. Zwar verteidigten wir die Mitteangriffe auch in Satz 2 immernoch nicht, da die #10 auch an Willi vorbeischlug, aber wir hatten einen besseren Aussenblock. Selbst wenn Muri den Ball noch im Soutien hatte, sie mussten nun viel öfter für ihre Punkte arbeiten, was auch hin und wieder in einem Fehler von Muri endete. Zudem servierten wir in Satz 2 qualitativer, wodurch Muri seltener über die Mitte spielen konnte. Wir gingen schnell mit 11:6 in Führung. Muri steigerte sich aber wieder und senkte ihre Fehlerquote. Bis zum 16:16 glichen sie das Geschehen wieder aus. Zeit für ein Timeout. Zwar hatten wir in der darauffolgenden Rotation erneut etwas Mühe in der Annahme wodurch Muri 17:19 in Führung geriet, aber wir konnten uns wieder fangen. Mit vollem Einsatz, schön gespielten Punkten und guter Stimmung steuerten wir dem Satzende entgegen. Bis 23:23 blieb es heiss. Wir holten uns das Sideout und den darauffolgenden Punkt aus der Defense heraus. 25:23 Satzausgleich!
Satz 3 war nun ein Schlagabtausch. Beide Teams erhöhten den Druck am Service, wodurch dieser Satz eher Defenselastig war (Verglichen mit Satz 1 und 2). Muri ging sogleich 0:3 in Führung. Wir antworteten umgehend und gingen bei 9:8 selber erstmals in Führung. Muri hielt den Druck am Service konstant hoch, während wir da etwas nachliessen und auch den ein oder anderen Servicefehler begingen. Muri setzte sich ab und auch ein Timeout bei 12:15 schien nicht zu helfen. Bis zum 16:21 hinkten wir stets hinterher. Dann kam Chrigu an den Service und packte trotz lädierter Schulter einige geniale Services aus. 2 Asse und wenn Muri zum Angriff kam, war Block und Defense zur Stelle. 21:21 back in the set!!! Im Gleichschritt ging es Richtung Satzende. Muri legte vor, wir zogen nach. Bei 25:26 war dann allerdings schluss. Obschon wir im entstandenen Ballwechsel am Drücker waren, war es am Ende Muri das sich den Punkt und den Satz durch ein Blockout krallte. 25:27.
Bitter für uns, gut zurückgekämpft und dann hat am Ende das quäntchen Glück und die letzte Entschlossenheit gefehlt. Aber noch ist nicht fertig. Satz 4 startete gut für uns. Wir waren vielleicht etwas hässig, den Satz so verloren zu haben und starteten gut. Früh gingen wir mit 3 Punkten in Führung und hielten diese bis zum 9:7. Plötzlich hatten wir aber in der Annahme Probleme. Muri servierte weiterhin stark und varierte nun auch geschickter. So wussten wir nicht, wohin der Service kommt und konnten uns kaum darauf einstellen. Muri stellte innert Kürze auf 13:18. Wir gaben nicht auf und kämpften weiter, für den Turnaround fehlte aber irgendwo auch ein wenig die Energie auf dem Feld. Da Muri selbst bis zum Ende keine Schwäche mehr zeigte, blieb uns am Ende nichts anderes übrig, als dem Gegner zum Sieg zu gratulieren. 19:25 geht Satz 4 an Muri.
Es war ein schwieriges Spiel gegen einen guten Gegner. Wir haben gute Dinge gezeigt, aber auch etwas unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Durch diese Niederlage rutschen wir auf Rang 4 ab direkt hinter Muri. Die letzten beiden Partien gegen U60 und Volley Uni Bern gilt es nun Zuhause im Bodenacker noch etwas geniessen zu können und die Saison versöhnlich abzuschliessen. Mit hoffentlich vielen Fans! :)
1,2,3 SSSSSSSPIKKKEEEE!!!!!!